queerpredigt 01

Wir kommen unaufhaltsam in die Zeit des Erntedanks. Die Bauern bringen von jedem Ertrag eine Handvoll in die Kirche und opfern ihn symbolisch ihrem Gott, den sie für Fruchtbarkeit, oder Hungersnot verantwortlich machen!

In früheren Jahrtausenden wurden nicht nur Tiere, sondern auch Menschen geopfert. Vorzugsweise Mädchen und Knaben – nicht die Alten und Gebrechlichen. Wobei die Knaben kulturell-religiös als die Wertvolleren galten.

Da wurde also auch von Abraham gefordert, er solle seinen eingeborenen Sohn Isaak opfern. Es gibt da mehr als eine Version dieser Geschichte…  Ich glaube jedenfalls, dass Abraham eine emanzipierte Frau gewesen ist, der sich letztlich darauf besann, dem Himmelsmonster auf keinen Fall seinen Nachkommen zu opfern. Die alte Sarah hat ihn ja offenbar zu keiner Zeit daran gehindert!  Amen.

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Über admin

*1950, Buchhändler, Schwulenaktivist, ARCADOS Archiv für schwule Studien
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Eine Antwort zu queerpredigt 01

  1. René Reinhard sagt:

    So sollten sie sein, die „Predigten“, kürzester Sermon und irritieren. Abraham mit dem Rauschebart sich als Frau vorstellen zu müssen. Und Sarah die mit 90 noch schwanger wird. Möglich ist also alles, also stellen wir uns auch alles vor.

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