Nein, ich will nicht mit Fragen Eure Zeit verbrauchen! Ich habe hier einige interessante Reaktionen auf Testresultate gesammelt. Der eine oder andere wird sich darin wiederfinden!
50 % was mache ich mit dem Rest von mir? will ihn jemand haben?
40% ! Aber immerhin: Ein bisschen Bi schadet nie!
ich habs schon länger geahnt, ich bin 95% schwul! also nicht mehr wirklich bi….
Überraschende 60% – Hehe, 60% gar nicht so abwegig 🙂
huch 100 % – das dachte ich jetzt nicht 😉
Huch – 90%! Wenn das meine Frau sieht *lach*
Ich bin auf 75 % gekommen. Trifft genau den Kern für mich als Hetero mit Neigung zum eigenen Geschlecht!
Hi – also ich bin 60%, aber wenn ich einen Schwanz im Mund habe kommt es mir doch deutlich mehr vor????!!!!
Bei mir lautete das Ergebnis 30 %. Kann aber nicht stimmen. Fühle mich 100 % schwul – und das schon sehr lange.
Sind doch 70% geworden 😉
also ich habe 45 % und bin schwul, jedoch lebe ich ganz normal, bin keine Tunte und nichts. Ich denke daher „nur so wenig?“, auch wenn ich schwul bin. Der Test passt halt eher zur rosaroten Tucke :- p
hi – bei mir sind es 25%…………na ja…..
Gratuliere, ist ja echt toll, du und ich in einem Zimmer mit/in nur einem Bett, wow das ergibt 100% Schwulität! Frag jetzt aber ja nicht, mit welchem Ergebnis ich aus dem Test kam!
Ich soll nur 20% sein. Aber wenn ich einen Schwanz lutsche, den aber zu 100%
Nach dem Test 55%. Was dann der Rest? Homo-asexuell wohl
Bin enttäuscht, nur 75%
40 % aber bei bi ist das kein Problem
Ich habe Glück gehabt 60%
Nach 2,5 Monaten den nächsten Versuch gemacht. Es bleibt bei 40 %.
Ich hab’s mir doch gedacht, der Test ergab 95% ! Geil….
Hab den Test noch mal gemacht, komme jetzt auf 90%! Also doch langsam eher schwul als bi?
70 %, schau schau
Ich bin gerade mal auf 55 % gekommen und das obwohl ich stockschwul bin!
Toll, 50%! Und jetz? 😀
85% – Oh… – ich hätte eher gedacht so um die 70%…
bei mir kamen 40 % raus als bi Typ perfekt
10%… bin ich krank?? 🙂
60%… so habe ich’s erwartet.. 🙂
70 % und das ist gut so
85% Bin Hetero ohne Berührungsängste zu Männern (Masseur)
wie nicht anders erwartet: 100 %
Haha! 100% und das, obwohl ich bi bin.
funny test! Habt ihr mehr davon?
habs nur auf 25% gebracht, na ja reicht ja auch.
40 %. Bin aber in Wirklichkeit zu 95 % schwul. Man sieht halt, wie unsinnig Klischees sind.
Liege bei 85% mann, war mir gar nicht bewusst 😉 Ist aber schon etwas neurologisch auffällig der test
bei mir sind es 50% also passt es ganz gut, denn ein bisschen Bi schadet ja nie
So ein „Schwulentest“ ist das letzte, was mann sich antun kann, im doppelten Wortsinne! Es tun ja hier oft Männer so, als ob das alles keine Bedeutung hätte und jeder so tun könne, wie ihm beliebt, aber einigen scheint die Versicherung der eigenen Einschätzung doch wichtig zu sein! Wer sich ernsthaft mit dem Thema befasst, der sollte sich klar sein, dass homosexuelle Lust, sexuelle Orientierung und Lebensweise nicht miteinander übereinstimmen müssen!
Diese Widersprüche zeigen sich vor allem an den Kommentaren. Weder können Männer und Frauen so locker mit ihren Sexualbedürfnissen umgehen, wie Schwule unter sich, ich meine jetzt diejenigen Homosexuellen, die nicht immer nur mit dem Schwanz oder dem Arsch dabei sind, noch können Männer aus einer/m heterosexuell bestimmten Welt oder Leben so locker mit Männerkontakten umgehen wie ein Masseur (85 % hetero), der aus beruflichen Gründen wohl seine Homophobie verloren hat.
Zwar sind nicht mehr alle Homosexuellen und Schwulen in einem Ghetto eingesperrt, aber die Homosexualität an sich ist für viele Männer ein Ghetto, oder ist eben für Heteros/as so bedrohlich, dass sie hartnäckig ghettoisiert wird und nicht an jeder Ecke zu finden ist, wie die Kleidershops für Frauen…
Ein italienischer (die haben’s erfunden!) Schwuler schrieb dazu einmal sinngemäss: Wer ist denn im Ghetto? Homosexuelle (ich meine jetzt diejenigen, die nicht „auf Frau machen“) können sich ziemlich locker bei den Heterosexuellen und mit Frauen zusammen bewegen, ohne dass sie dafür diskriminiert werden.
Heteros hingegen können sich nicht so einfach in das Ghetto hinein begeben, das sie selbst dauernd verursachen (!), ohne „in irgendeinen Verdacht“ zu kommen. Und die meisten Heteros/as kapieren gar nicht, dass sie selbst letztlich die Ursache von dem allem sind. Es gibt allerdings immer wieder „Normale“, die sich darüber wundern, wie leicht und angenehm man sich in dem vorher gefürchteten Ghetto bewegen kann, wenn man alle die heterosexuellen Ängste vergisst. Und sehr viele homosexuelle Männer erleben das sogar auch so…
Giovanni dall’Orto, so heisst dieser schlaue Mann und am Schluss seiner Überlegungen steht die sehr wichtige Frage: „Wer ist denn hier in einem Ghetto?“ Derjenige, der immer wieder raus und rein kann, oder derjenige, der sich nicht wagt, seines zu verlassen? Unter anderem bildet das Internet für diese Angsthasen eben oft das einzige Türchen, durch das sie schlüpfen können! 😉
Im Weiteren hatte das jüdische Ghetto (das in Italien ausgeprägt war) immer zwei Schlüssel für die Tore bereit. Einmal um die Christen auszuschliessen und einmal für die Christen, um die Juden einzuschliessen, oder eben auszuschliessen aus dem eigenen christlichen, das nicht als Ghetto begriffen wurde.
Und wer mir folgen kann, wird den Satz „Ein bisschen bi schadet nie“ vielleicht mit anderen Augen lesen. Denn in dem Wort bi ist sowohl das Ghetto der Heterosexuellen angedeutet, aber auch das Wort homosexuell, aber unsichtbar, eingeschlossen. Logischerweise sollte es heissen: Ein bisschen gay macht fray – oder so ähnlich! 😉
Dieser bi-Satz ist so typisch „schwul“, dass er mir wie eine Pirouette im Ballett, oder ein gedrechselter Handgriff an der Kellertreppe vorkommt, mit dem mann sich dem Fallbeil der Diskriminierung zu entwinden sucht. Ziemlich stümperhaft, wie ich finde und eines „richtigen“ Mannes unwürdig, der sich grossmäulig sonst so seine Freiheiten bei Frauen nimmt…
Ich möchte diejenigen trösten, die von ihren Prozentzahlen enttäuscht waren: Egal welche Zahl sich ergibt, Homosexualität steht allen Männern zu und nicht wenige Schwule pflanzen sich mit Frauen fort…
Peter Thommen_62, Schwulenaktivist, Basel